Private Vorsorgemöglichkeiten

Private Vorsorgemöglichkeiten: So lässt sich die berufliche Zukunft absichern

 

Die Lebensqualität und der Lebensstil hängen maßgeblich davon ab, wie viel ein Mensch mit der eigenen Arbeit verdient und wie gerne er diese Tätigkeit ausübt. Die gesamte Lebensplanung vom Kauf eines Hauses über die Aufnahme von Krediten bis hin zur Gründung einer Familie orientiert sich am zu erwartenden Einkommen der nächsten Jahre und Jahrzehnte. Was aber, wenn der eigene Beruf aus bestimmten Gründen nicht mehr ausgeübt werden kann? In einem solchen Fall geraten die eigene Existenz und der persönliche Lebensentwurf schnell in Schieflage. Grund genug, sich rechtzeitig privat abzusichern und berufliche Vorsorgemöglichkeiten zu ergreifen.

 



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Egal ob Unfall, Arbeitslosigkeit oder Berufsunfähigkeit, die persönliche Zukunft ist vielen Gefahren ausgesetzt.

 

Private Unfallversicherung

 

Ein Unfall führt schnell dazu, dass der eigene Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann. In vielen Branchen ist es beispielsweise nicht möglich, mit einem gebrochenen Arm oder Bein weiterzuarbeiten. Ebenso kann ein Unfall einen längeren Krankenhausaufenthalt oder eine Reha-Maßnahme nach sich ziehen. In dieser Zeit ist es nicht möglich, dem eigenen Beruf nachzugehen. Gerade für Freiberufler und Selbstständige ist das eine echte Gefahr. Doch auch Angestellte müssen bei einem längeren Ausfall mit finanziellen Einbußen rechnen.

 

Eine private Unfallversicherung leistet in einem solchen Fall Hilfe. Sie bietet die Möglichkeit, finanzielle Ausfälle zu kompensieren und sicherzustellen, dass alle Fixkosten weiter beglichen werden können. Einige Unfallversicherungen können mit einem Krankenhaustagegeld kombiniert werden. Denn solange sich jemand im Krankenhaus erholen muss, ist an Weiterarbeiten nicht zu denken. Wichtig ist es, die Unfallversicherung auf den eigenen Bedarf anzupassen und genau zu prüfen, in welchen Situationen sie einspringt.

 

Berufsunfähigkeitsversicherung

 

Das Renteneintrittsalter steigt kontinuierlich an. Es gibt aber eine Vielzahl von Berufen, die rein physisch nicht bis 65, 67 oder gar 70 Jahre ausgeübt werden können. Irgendwann streikt der Körper und es kommt immer wieder zu Erkrankungen. Im schlimmsten Fall führen diese zu einer Berufsunfähigkeit. Das bedeutet, dass der erlernte Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann und das regelmäßige Einkommen, das all die Jahre zuverlässig eingegangen ist, mit einem Mal wegbricht. Um in einem solchen Fall keine Existenzsorgen haben zu müssen, lohnt sich die Investition in eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

 

Mit zunehmendem Alter steigt die Gefahr einer Berufsunfähigkeit. Deswegen sind die Konditionen für Menschen bis 29 Jahre deutlich günstiger als die für Menschen zwischen 30 und 39 oder noch älteren Jahrgangs. Zudem müssen die Leistungen und Konditionen der Versicherung genau in den Blick genommen werden. Sie unterscheidet sich beispielsweise deutlich von einer Arbeitsunfähigkeitsversicherung, die nur dann einspringt, wenn gar keine Arbeit mehr ausgeübt werden kann. Nur wer sich für eine individuell maßgeschneiderte Lösung von einem seriösen und zuverlässigen Anbieter entscheidet, ist wirklich abgesichert durch die BU.

 

Rechtsschutzversicherung

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Berufliche Streitfälle kosten schnell eine Menge Geld. Eine Rechtsschutzversicherung hilft weiter.

 

In beruflichen Kontexten kommt es immer wieder zu juristischen Streitfällen. Das passiert zum Beispiel dann, wenn ein Kunde mit den Leistungen eines Unternehmens nicht zufrieden ist oder Streitigkeiten zwischen einem Arbeitgeber und einem Arbeitnehmer auftreten. In einem solchen Fall greift das Arbeitsrecht. Die Auseinandersetzung mit einer gegnerischen Partei kostet viel Zeit und Nerven, aber vor allem Geld. Um auf juristische Konflikte bestmöglich vorbereitet zu sein, lohnt es sich, eine Rechtsschutzversicherung zu nutzen.

 

Diese übernimmt (abhängig von den Vertragsvereinbarungen) beispielsweise die Kosten für einen Anwalt und springt bei den Prozesskosten ein. Betroffene können sich somit exzellenten rechtlichen Beistand an ihre Seite holen, ohne sich Gedanken über die Kosten machen zu müssen. Gerade Unternehmer sehen sich in Zeiten des Internets und der Shitstorms immer wieder mit Klagen konfrontiert. Wenn solche Streitfälle häufiger auftreten, macht sich eine Rechtsschutzversicherung schnell bezahlt.

 

Private Lebensversicherung

 

Bei der beruflichen Vorsorge geht es häufig genug nicht allein um einen selbst, sondern auch um Familienmitglieder und Angehörige. Eheleute möchten sich gegenseitig absichern für den Fall, dass einer von beiden stirbt oder arbeitsunfähig wird. Zudem soll sichergestellt sein, dass im Falle des Ablebens die Kinder bestmöglich versorgt sind. Für all diese Anliegen ist eine private Lebensversicherung sinnvoll. Sie stellt im Ablebensfall sicher, dass die Angehörigen zumindest keine finanziellen Sorgen haben. Zudem kann sie zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgezahlt werden und stellt einen wichtigen Baustein bei der Altersvorsorge dar.

 

Private Pflegeversicherung

 

Wenn ein Mensch pflegebedürftig wird, kann er seinem Beruf in der Regel nicht mehr ausüben. Das sorgt für finanzielle Schwierigkeiten, die durch geschickte Vorsorgestrategien abgemildert werden müssen. Hinzu kommt, dass die Pflege eines Menschen ausgesprochen teuer ist. Somit fällt nicht nur das Einkommen weg, sondern es entstehen neue, teils immense Kosten. Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt in der Regel nur einen Bruchteil der Kosten ab, die tatsächlich anfallen. Mit einer privaten Pflegeversicherung lässt sich hier gegensteuern. Diese übernimmt (je nach Vertragsvereinbarungen) die Differenz zwischen den Kosten und den gesetzlichen Leistungen. Das Schöne an einer solchen Versicherung ist, dass sie individuell angepasst und auf den persönlichen Bedarf zugeschnitten werden kann.

 

Private Rentenversicherung

 

Die gesetzliche Rente ist nur ein Bruchteil dessen, was im Erwerbsalter an Einnahmen eingespielt wurde. Die Differenz zwischen dem zur Verfügung stehenden Einkommen während des Berufslebens und dem als Rente eingehenden Geld wird als Rentenlücke bezeichnet. Wer im Alter seine Kosten nicht drastisch senkt oder seine Lebensqualität einschränken will, muss diese Lücke füllen. Für Selbstständige ist es zudem wichtig, überhaupt etwas im Alter zur Verfügung zu haben, da sie während ihres Berufslebens keine gesetzlichen Rentenansprüche ansammeln. Immerhin müssen sie nicht zwingend in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Sie können aber beispielsweise durch berufsbegleitende Weiterbildungen ihre Qualifikationen erweitern. Hierdurch haben sie die Chance auf eine bessere Bezahlung, die dann in eine effiziente Altersvorsorge investiert werden kann. Es gibt eine Vielzahl privater Vorsorgemodelle, mit denen die Finanzen im Alter abgesichert werden können.

 

Fazit

 

Das Berufsleben ist voller Unwägbarkeiten, auf die sich ein Mensch dennoch bestmöglich vorbereiten muss. Um im Ernstfall optimal abgesichert zu sein, sollte der eigene Versicherungsbedarf genau geprüft werden. Hierbei gilt: je früher, desto besser. Wer bereits in jungen Jahren vorsorgt, zahlt niedrigere Beiträge und ist trotzdem bestmöglich abgesichert. So wird eine Berufsunfähigkeit nicht zur existenzbedrohenden Gefahr, sondern kann abgefedert und in Teilen ausgeglichen werden.