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Vom Bewerber zum Unternehmer - Mit dem eigenen Startup in der Hotellerie durchstarten

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Wer seine Traumjob in der Hotelbrache sucht, hat viele Möglichkeiten. Auf der ganzen Welt suchen interessante Hotelprojekte qualifizierte Mitarbeiter, die ihnen helfen, sich vom Markt abzuheben und sich damit einen festen Platz auf der Präferenzliste potentieller Gäste zu sichern. Dabei lebt die Hotellerie wie die meisten anderen Branchen auch von frischen Ideen und kreativen Konzepten, die die Übernachtung im Hotel immer wieder zu einer willkommenen Abwechslung werden lassen.

Neben renommierten Häusern und Hotelketten bahnen sich deshalb in den letzten Jahren immer mehr Startups ihren Weg in die Hotelbranche. Wer sich in der Hotellerie mit einem Startup selbstständig machen möchte, muss dieselben Hürden nehmen, denen sich auch andere Unternehmensgründer gegenüber sehen, dabei aber auch noch einige andere Aspekte im Blick behalten, die eine Besonderheit der Hotel- und Gastrobranche darstellen. Aller Anfang ist schwer, doch mit dem richtigen unternehmerischen Gespür, ein paar kreativen Ideen und persönlichem Engagement kann der Wechsel von der Bewerber- zur Unternehmerseite gelingen.

 

Personal als Wertanlage

Ein gutes Hotel lebt von herausragendem Service. Hochqualifiziertes und freundliches Fachpersonal ist deshalb ein Erfolgsfaktor, den Unternehmensgründer sich durchaus etwas kosten lassen sollten. Auch wenn heute viele Abläufe in der Hotelbranche bereits automatisiert ablaufen, bleibt doch der menschliche Kontakt zwischen dem Gast und dem Servicepersonal ein ganz entscheidender Schlüssel zum Erfolg. Hier sollten Startups von Anfang an gut aufgestellt sein und in jeder Abteilung auf höchste Qualität setzen.

Gutes Personal hinterlässt einen positiven Eindruck beim Gast und kann bei einer zukünftigen Hotelwahl durchaus den Unterschied machen. Tatsächlich können Hotels mit zuvorkommendem und fähigem Personal sogar noch mehr punkten als mit einer luxuriösen Ausstattung. Von Einsparungen auf Personalseite ist bei einer Unternehmensgründung deshalb dringend abzuraten. In unserer Bewerberdatenbank finden Unternehmensgründer eine große Auswahl hochqualifizierter Fachkräfte aus dem Hotel- und Gastrogewerbe.

 

Schlichter Stil statt opulenter Einrichtung

Bei der Einrichtung dürfen Hotelgründer schon eher aufs Geld schauen. Hier sollte es zwar stilvoll und komfortabel sein, allzu viel Glamour muss es für die meisten Hotelgäste heute aber gar nicht mehr sein. Ein schlichtes und dezentes Interieur wird durchaus geschätzt, vor allem wenn es durch einen perfekten Service und ein hohes Maß an Gastfreundlichkeit ergänzt wird. Deshalb dürfen sich Startups bei der Ersteinrichtung ruhig etwas zurückhalten und das Notwendigste stilvoll in Szene setzen. Umfangreichere Ausstattungen können auch nach einem erfolgreichen Unternehmensstart noch ergänzt werden und sind dann vor allem für regelmäßig wiederkehrende Gäste eine angenehme Überraschung.

Eine Ausnahme bilden hier natürlich so genannte Themenhotels oder Erlebnishotels. Wer sein Haus als Attraktion vermarktet, sollte die Erwartungen der Gäste dann auch nicht enttäuschen. Für die stilechte Einrichtung eines Themen- oder Erlebnishotels sollten neben einem gut durchdachten Konzept auch von Anfang an ausreichende Geldmittel zur Verfügung stehen.

 

Mit der richtigen Software sparen

Echtes Sparpotential bieten Anschaffungen, die den verwaltungstechnischen Bereich betreffen. Spezielle Softwareprogramme zur Verwaltung von Hotelbetrieben gibt es in vielfältiger Ausführung und sie alle bringen durchaus einen praktischen Nutzen. Es muss allerdings nicht immer von Anfang an das umfangreiche Softwarepaket mit sämtlichen Extras sein. Für die ersten Schritte reichen meist ein gutes Programm für die Buchhaltung und eines für die Verwaltung von Kontakten aus.

Wer in Programmen wie Excel und Word versiert ist, kann viele Schritte im Bereich der Buchhaltung und der Kontaktverwaltung bereits über diese Programme umsetzen. Hier gilt es für Unternehmer allerdings unbedingt, die seit 2017 überarbeiteten Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff (GoBD) zu beachten. Die vollständig überarbeiteten Richtlinien könne sich Unternehmensgründer auf der Internetseite des Bundesfinanzministeriums unter https://www.bundesfinanzministerium.de herunterladen.

Unternehmer, die im Bereich Buchhaltung nicht ausreihend geschult sind und rechtlich trotzdem auf der sicheren Seite bleiben möchten, sind gut beraten, ihre Unterlagen an einen erfahrenen Buchhalter weiterzugeben. Hier sind die Unternehmenszahlen in guten Händen, allerdings häufig zu einem ansehnlichen Preis.

Eine Beispielrechnung:

  • Lagern Sie die laufende Buchführung inklusive Umsatzsteuervoranmeldung aus, müssen Sie (bei monatlich etwa 30 Buchungen) ungefähr zwischen 480 Euro und 1.800 Euro pro Jahr dafür einplanen.
  • Lassen Sie den einfachen Jahresabschluss (EÜR mit Umsatzsteuererklärung auf Basis fertig gebuchter Belege) ohne private Einkommensteuererklärung von einer externen Fachkrafterledigen, sollten Sie zwischen 500 Euro und 1.300 Euro pro Jahr einkalkulieren.

 (Quelle: https://www.buchhaltungssoftware.de/)

Eine günstigere und trotzdem komfortable Lösung ist es häufig, die Buchhaltung selbst zu übernehmen oder an einen qualifizierten Mitarbeiter zu übertragen und die Abrechnungen auf eine gute Buchhaltungssoftware zu stützen. Dadurch lassen sich alle relevanten Vorgänge für die Buchhaltung eines Kleinunternehmens automatisieren. Auch eine Kommunikation mit dem Finanzamt ist über die Programme häufig vollautomatisiert möglich. Außerdem basiert eine professionelle Buchhaltungssoftware in der Regel auf den neuesten gesetzlichen Vorgaben und kann bei Neuerungen meist kostenlos oder gegen einen geringen Aufpreis aktualisiert werden.

Auch für die Verwaltung von Kontaktdaten und Zahlungsvorgängen bietet eine gute Buchhaltungssoftware häufig Lösungen. Da bei einem Startup vor allem am Anfang vieles von unterwegs läuft, sind flexible Programme, die keine Installation erfordern und trotzdem immer und überall den vollen Leistungsumfang bieten, optimal. So bietet Lexoffice seinen Kunden inzwischen zum Beispiel eine webbasierte Cloud-Lösung an, die nicht auf einem Endgerät installiert werden muss sondern online abrufbar ist. Das macht die Verwaltung eines Startups vor allem in der Anfangsphase sehr flexibel und kann neben hohen Kosten auch viel Zeit sparen.

 

Kooperationen mit Buchungsportalen prüfen

Buchungsportale haben Hochkonjunktur. Viele Menschen buchen ihre Reisen inzwischen komplett online und an diesen Trend haben sich auch die Hotels inzwischen angepasst. Kooperationen mit stark frequentierten Buchungsportalen sorgen immerhin dafür, dass sie auch bei einer schnellen Internetrecherche auf der Auswahlliste potentieller Gäste landen.

Das Institut für Tourismus HES-SO Valais hat gemeinsam mit dem Deutschen Hotelverband (IHA) im Jahr 2017 eine Studie zu Distributionstrends in der deutschen Hotellerie durchgeführt. Die Antworten der rund 1400 befragten Hotels ergaben, dass mit 25,2 % der größte Teil der Übernachtungen auf Onlinebuchungen zurückgeht. Am Internet als Buchungsplattform kommen Hotels in der heutigen Zeit also nicht mehr vorbei.

Tatsächlich bieten Buchungsportale den Hotels einige Vorteile. Sie bieten in der Regel eine hervorragende Internetsichtbarkeit, weil sie so aufgestellt sind, dass sie bei einer einfachen Internetabfrage sehr weit oben in der Auswahlliste landen. Die Chance, dass das eigene Hotel auf diese Weise ebenfalls die Aufmerksamkeit des Suchenden erregen kann, ist also nicht gering. Eine umfangreiche eigene Akquise über das Internet können sich Hotels, die über Buchungsportale gut vernetzt sind, deshalb beinahe sparen. Das Online-Marketing übernimmt sozusagen das Buchungsportal und erhält dafür üblicherweise neben einer Grundgebühr eine Provision je erfolgter Buchung. Eine Win-Win-Situation gewissermaßen.

 

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